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Kriegerdenkmal am Köpfleinsberg

Die Grundsteinlegung für das Kriegerdenkmal am Köpfleinsberg erfolgte am 2. September 1875. Die Siegessäule sollte ursprünglich in größerer und kostbarerer Form auf dem Jakobsplatz aufgestellt werden. Der Entwurf stammt von Professor Friedrich Wanderer, der einen ausgeschriebenen Wettbewerb für die Neugestaltung des Platzes gewonnen hatte. Ein vorher vorgeschlagenes Konzept des Baurats Wolff stieß bei der Bevölkerung auf Ablehnung.


Durch die Spendenbereitschaft der Nürnberger Bürger, hielt sich anders als erwartet in Grenzen. Die gesammelten Gelder in Höhe von 6.000 fl. reichten für das 20.000 fl. teure Kunstwerk bei weitem nicht aus. Der Fehlbetrag musste daraufhin aus städtischen Mitteln gedeckt werden. Dies ist auch der Grund warum das Kriegerdenkmal nicht so imposant ausfiel wie von Wanderer geplant. Die verkleinerten Proportionen führten auch zu dem Aufstellungsort am Köpfleinsberg – einem damals unbebauten Steilhang zwischen Adler- und Kaiserstraße. Enthüllt wurde die Siegessäule, nicht wie vorgesehen am 2. September, sondern erst am 24. September 1876. Die Enthüllung der Gedenksäule wurde von Sigmund Schuckert mit einer selbst konstruierten Bogenlampe ausgeleuchtet.

Die Viktoria, eine von Johann Rössner entworfene Bronzefigur mit Lorbeer und Kaiserkrone, schwebt auf einer schlanken Marmorsäule die auf einem Postament mit Inschriftentafel ruht. Das Ehrenmal erinnert an die Gefallenen des Krieges von 1870/71. Der Bronzeguss stammt aus der Kunstgießerei Lenz. Eine weitere, aber wesentlich jüngere Plastik, namens "Welthandel" befindet unterhalb des Kriegerdenkmals, am Fuß des Köpfleinsbergs. Apropos. Der Name Köpfleinsberg leitet sich von der aus der Handwerksschicht in die Kaufmannschaft aufgestiegene Familie Kopf oder Köpf ab, deren Haus dort ehemals stand.


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Text: mw
Fotos: mw
Verwendete Literatur: BDF, SLN

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