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Karl-Grillenberger-Straße

Die Karl-Grillenberger-Straße führt vom Unschlittplatz bis zur Dr.-Kurt-Schumacher-Straße. Benannt wurde der Straßenzug nach dem Sozialdemokraten Karl Grillenberger (1848-1897), der maßgeblich an der bayerischen Arbeiterbewegung beteiligt war.


Zu reichsstädtischer Zeit hieß die Karl-Grillenberger-Straße Weizenstraße, benannt nach dem 1672 fertiggestellten Weizenbräuhaus, woraus ab 1855 die Tucher Brauerei hervorging. Auch die Lederer Brauerei hatte ihre Wurzeln einst in der Weizenstraße 1, nachdem Christian Lederer 1814 das dortige Herrenbrauhaus erwarb. Ein weiterer Betrieb, die Münzprägeanstalt Lauer, war bis ca. 1869 in der heutigen Karl-Grillenberger-Straße ansässig. Der Straßenzug war einst auch Teil der sogenannten vorletzten Stadtbefestigung (1250-56). Die Straße erhielt ihren heutigen Namen im Jahr 1947.

Das Kunsthaus war, ab 1984 bis zu seinem Umzug ins neukonzipierte Künstlerhaus am Königstor, unter der Hausnummer 40 zu finden. Dort organisierte ein Zusammenschluss von eingetragenen Vereinen im Lauf der Jahre viele sehenswerte Ausstellungen. An dem Haus, inzwischen im Besitz einer Immobilienfirma, prangt jetzt wieder in großen Lettern der Schriftzug "Kunsthaus", obwohl dort seit langem keine Kunst mehr geboten wird. Im Erdgeschoss befindet sich derzeit ein Brillenladen, im Rest des Gebäudes sind Wohnungen und Büros untergebracht.

Noch heute präsent ist das, von Otto Ernst Schweizer entworfene, alte Arbeitsamt in der Karl-Grillenberger-Straße 3. Verkürzt wurde die Straße 1978. Das ehemalige Teilstück zwischen Schlotfegergasse und Ludwigsplatz wurde der Dr.-Kurt-Schumacher-Straße zugeschrieben. 2009/10 haben die Stadtplaner die Verkehrsführung geändert und den wenig beliebten Kreisverkehr abgeschafft, ferner erhielt die Zufahrt zum Unschlittplatz einen Belag mit Kopfsteinpflaster.


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Text: mw
Fotos:
Verwendete Literatur: SLN

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